Vom Pech verfolgt

Der 2. 2.BL Wettkampf dieser Saison fand letzten Sonntag im Rahmen des Darmstädter Woogsprints statt. Zu absolvieren war eine windschattenfreie Sprintdistanz (0,75km-20km-5km).
Optimistisch und auf gutes Wetter hoffend, machten wir uns am Sonntagmorgen auf den Weg Richtung Darmstadt. Jedoch zog schon kurz vor Frankfurt ein Gewitter auf, was Starkregen mit sich brachte. In Darmstadt angekommen regnete es auch dort. Und es wurde auch nicht weniger. Meine Motivation für den Wettkampf war nicht die beste. Der Start wurde mehrmals verschoben. Als es dann los gehen konnte, zeigte sich die Sonne und von oben wars trocken. Also eigentlich ganz gute Bedingungen für einen Wettkampf.
Die Wassertemperatur war diesmal mit knappen 21 Grad recht angenehm war und es durfte mit Neo geschwommen werden. Mein Schwimmen endete recht zufriedenstellen, aber gut wars nicht, so dass ich im Mittelfeld aus dem Wasser kam. Der Wechsel lief gut, so dass ich auf der Radstrecke recht schnell eine große Gruppe vor mir fahren sah. Ich versuchte mich heran zu arbeiten, was mir auch mit Hilfe einer kleinen Gruppe mit meinem Vereinskollegen zusammen gelang, so dass wir am 1. Wendepunkt nach 5km aufgeschlossen hatten. Ich fühlte mich recht gut und versuchte das Tempo in der Gruppe hochzufalten, da ich in die erste Gruppe vorfahren wollte. Jedoch lief die Verfolgung nicht ganz so optimal. Es kam keine richtige Gruppendynamik zu Stande. So kam es bei Km 9 vllt. zum Unvermeidlichen bzw. zu einem Ereignis, welches eigentlich typisch für solche Situationen (vgl. den Radsport) ist. Die Streckenführung wurde etwas enger und es ging leicht bergab und in einem Km erfolgte der nächste, enge Wendepunkt. Ich befand mich plötzlich in der Mitte der Gruppe wieder, bekam einen Schubser von links, einen von rechts, was ich zunächst noch ausgleichen konnte, und dann noch einen Schlag gegen mein Hinterrad und dann schlug ich schon am Asphalt auf und rutsche über den Boden und sah die anderen auf mich zu kommen. Mit mir zusammen kamen noch zwei weitere Athleten zum Sturz. Geschockt musste ich mich erstmal 2 Minuten am Straßenrand sammeln und mein Rad checken, bevor ich mich entschied den Wettkampf fortzusetzen. Meine Schürfwunden bluteten zwar, aber die Schmerzen hielten sich in Grenzen und ich hatte erst einen weiteren Teamkollegen an mir vorbeifahren sehen, so dass ich mir dachte, dass ich es zumindestens versuchen kann. Zum Glück entschied ich mich so, denn auf der 2.Radrunde sah ich, dass am Straßenrand ein verlassenes Rad und ein Rettungswagen standen. Ich vermutete, dass es meinen Teamkollegen ebenfalls erwischt hatte, denn das Rad kam mir irgendwie bekannt vor (was ich später leider auch so herausstellte). Also versuchte ich auf der Radstrecke wenigstens noch einigermaßen den Anschluss wiederherzustellen. Jedoch war dies quasi unmöglich. In der zweiten Wechselzone angelangt, zog ich in Ruhe meine Laufschuhe an und versuchte noch einmal das bestmögliche beim Laufen herauszuholen. Dort lief es immer besser und ohne komplett Anschlag zu Laufen, konnte ich noch 2-3 Plätze gut machen. Wenigstens beim Laufen scheints bei dem ganzen Sch… voran zu gehen…
Nach dem Wettkampf ließ ich mich erstmal versorgen und besuchte meinen Kollegen im Krankenhaus, wo wir auch diesen schon wieder mit nach Hause nehmen konnten.
Wie‘s nun weitergeht, berichte ich in den nächsten Tagen. Hier noch zwei Fotoimpressionen.
Die ersten Meter nach dem Sturz (Quelle: U.Angersbach)
Auf der Laufstrecke (Quelle: SCN)

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