Ironman Hamburg und dann???

Mit ein paar Wochen Abstand nun ein Bericht zum Ironman Hamburg!
In den Tagen vor dem Wettkampf überzog eine große Hitzewelle das Land,aber in den letzten Tagen vor dem Rennen "kühlte" es etwas ab, so dass das Rennen dann bei relativ normalen Sommertemperaturen von ca. 25 Grad stattfand. Somit waren die Tage vor dem Wettkampf davon geprägt sich möglichst nicht zu lange in der prallen Sonne aufzuhalten und genügend Ruhe im Schatten zu bekommen und die letzten aktivierenden Einheiten vor dem Wettkampf möglichst am Morgen zu absolvieren!
Aufgrund der Temperaturen war das Schwimmen in der Alster für das Profifeld um mich ohne Neoprenanzug angesetzt. Mit einer soliden Leistung entstieg ich der Alster alleine, aber in guter Ausgangsposition um Platz 15 hinter einer großen Gruppe mit allen Favoriten. Auf dem Rad galt es zwei Runden zu absolvieren, der erste Teil jeder Runde ging durchs Hafengebiet und war sehr verwinkelt, der zweite Teil war dann am Deich nur geradeaus. Ich kam gut in Fahrt und sammelte vereinzelt Athleten ein, und hielt den Abstand zu den Plätzen 5-10 relativ konstant, ganz vorne für eine Gruppe weg,aber ich kam einer guten Ausgangsposition für den Lauf näher, wurde ich bis km 70 nicht von hinten eingeholt! Jedoch merkte ich schon zeitig, dass gefahrene Leistung und Anstrengungsempfinden einfach nicht zusammen passten, zu Beginn der 2 Runde hatte ich für ca. 20km ein richtiges Tief, ehe ich im letzte Viertel der Radstrecke nochmal frischere Beine bekam und dann um Platz 10 herum zum Laufen kam. Beim Abstellen des Rades und beim langen Weg durch die Wechselzone merkte ich jedoch,dass ich mich nicht mehr ganz so frisch fühlte, also nahm ich mir Zeit für einen kurzen Dixistopp, Dehn- und Verpflegungspause. Damit konnte ich zunächst relativ konstant loslaufen und da Athleten vor mir ebenfalls schwächelten befand ich mich relativ schnell auf Platz 8. Nach der ersten von vier Laufrunden wollte ich vorsichtshalber etwas Tempo herausnehmen um mit einer soliden Leistung das Rennen unter den ersten 8 zu beenden, jedoch wollte mein Körper von einem Kilometer zum anderen nicht mehr mitspielen und schien jede Form von Energiezufuhr nicht verarbeiten zu können und ich konnte mich nur noch gehend fortbewegen. Nach Geh- und Trabversuchen über 6km entschied ich mich dann frustriert das Rennen bei km 21 zu beenden!
Leider wieder einnmal ein Rennen, wo offentsichtlich etwas komplett Unvorhergesehenes und Unplanbares in meinem Körper passiert ist, so dass ich einfach nicht meine volle Leistungsfähigkeit abrufen konnte!
Die Enttäuschung und der Frust nach Hamburg saß eine ganze Weile relativ tief, aber es war auch eine große Portion Motivation und jetzt-erst-recht Einstellung dabei, und somit wollte ich eigentlich wieder bei der Challenge Almere über die Langdistanz starten, jedoch dauerte die Erholung vom Rennen in Hamburg einfach zu lang und das Training verlief alles andere als vielversprechend! Nach einigem Hin und Her entschied ich mich dann schweren Herzens die Saison zu beenden!
Nun befinde ich mich quasi bis zum Ende des Monats in der Saisonpause und trainiere momentan unstrukturiert und nach Lust und Laune! Erst danach werden dann Pläne für das nächste Jahr geschmiedet!



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