Challenge Almere-Amsterdam Wettkampfbericht

Nach dem enttäuschenden Rennen bei der Challenge Roth war für mich relativ schnell der Entschluss gefasst es möglichst bald bei einer weiteren Langdistanz zu versuchen, und somit fiel die Wahl auf Europas älteste Langdistanz bei der Challenge Almere Amsterdam!
Das Rennen bei der Halbdistanz in Finnland gab ordentlich Selbstvertrauen für ein gutes Rennen in Holland und somit verlief das Training bis dahin nach einer Regenerations und einer Taperingwoche mit zwei Wochen ordentlich Umfang auch recht gut!
Das Teilnehmerfeld war gut,aber nicht überragend besetzt, somit war das Ziel mit einem guten Lauf eine gute Platzierung zu erzielen. Und dieses Mal ging der Plan vollends auf.
Der Start in den langen Tag verlief im recht kühlen Gewässer relativ gut, zwar kämpfte ich ca 1500m um den Anschluss in einer 6er Gruppe, vorne waren zwei weg, aber ab da wurde es dann auf der zweiten von je 1,9km langen Schwimmrunden einigermaßen komfortabel und ich kam in einer guten Ausgangsposition aus dem Wasser mit gut 3min zur Spitze.
Mit einem schnellen Wechsel zerfiel erst einmal unsere Gruppe und ich fuhr kurzzeitig auf Platz 3, bis mich Cameron Wurf, Radstreckenrekordhalter auf Hawaii, überholte. Da ich es heute nicht auf einen schnellen Radsplit und durchwachsenen Lauf ankommen lassen wollte, fuhr ich im komfortablen Tempo weiter und wartete die erste Radrunde über 90km ab, da sich angesichts von 20m Windschattenregel im Profirennen keine Gruppen bildeten und jeder mehr oder mehr für sich selbst gegen den Seitenwind kämpfen musste, der im 2. Streckenteil auf kam, entschied ich mich bei km 100 alleine mein Tempo zu fahren und somit war dann auch die zweite Runde etwas schneller als die erste. In die Wechselzone fuhr ich in Position sechs ,  ca. 5min nach vorne, ca. 5min nach hinten. Beim Loslaufen waren die Laufbeine sofort da und so ging ich den Lauf schneller als geplant mit km Zeiten von 3min55sek-4min00sek an. Nach der ersten von sechs Laufrunden reduzierte ich etwas, machte aber weiterhin Boden nach vorne gut und nach hinten verschaffte ich mir ein Polster. Die Beine spielten gut mit und auch der Kopf waren nach 6,5h Rennstunden noch einigermaßen frisch und so konnte ich bei km24 Platz 5 übernehmen und bis Km 37 den Vorsprung auf 5min ausbauen, nach vorne waren es ca. 9min, somit kein Grund mehr unnötiges Risiko einzugehen um auf Bestzeiten Jagd zu gehen, die letzten 2km waren die Beine dann ziemlich schwer,aber da war das Rennen entschieden und ich lief sehr zufrieden und glücklich mit einem 2h55min Marathon ins Ziel und erreichte Platz 5 mit einer Gesamtzeit von 8h19min, ca. 30sek über meiner bisherigen Bestzeit.
Danke für mein ganzes Umfeld, welches mich auf diesem Weg begleitet, welcher so langsam richtig Fahrt aufnimmt! Harte Arbeit und Hartnäckigkeit zahlen sich immer aus!

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